Es ist mir unbegreiflich, aber an jedem Morgen das selbe Phänomen. Am Abend, wenn ich ins Bett gehe, sieht die Wohnung ganz passabel aus, und wenn ich mich dann am Morgen, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, das erste mal bewusst umschaue, dann wird mir schlecht! Die Bilder gleichen denen aus den Nachrichten, wenn irgendwo ein Wirbelsturm durchgezogen ist.
Küche – katastrophal ( Frühstücksüberreste von 5 und Lunchpaketkrümel überall)
Bad – unglaublich, wo Zahnpasten überall kleben kann!
Flure – Schneisen der Verwüstung aus Pyjamas, Spielzeug, gewechselten Outfits….
Kinderzimmer – let’s not talk about this area….
Wohnzimmer – ähnelt den Fluren
Schlafzimmer – 5 x Bettzeug ( am Abend waren’s doch nur 2! )
Irgendwo müsste noch der Wäscheständer stehen, ist anscheinend verschüttet…
Was dann kommt, kennen wir alle. Man verbringt den halben Vormittag damit die Wohnung zu putzen um den Basiszustand wieder herzustellen und irgendwie war das Ganze nicht so richtig effektiv. Die Wohnung sieht immer noch kramig aus und all die anderen Dinge, wie Telefonate, Terminabsprachen, Onlinezeit &Co wurden nur schnell dazwischen gequetscht und auch nur halb erledigt.
Das ist auf Dauer nicht nur frustrierend, sondern auch wirklich kraftraubend.
Irgendwann habe ich mich mal hingesetzt und versucht zu analysieren, woran es hauptsächlich liegt, dass ich so unstrukturiert und oft wenig effizient durch den Alltag rausche, obwohl die Aufgaben vom Pensum her eigentlich zu schaffen sind.
Ich habe sowohl alle Aufgaben, als auch die Dinge, die ich für mich gerne erledigen wollte, aufgeschrieben und gemerkt, dass ich eben nichts davon komplett fokussiert mache. Das war das Hauptproblem. Fehlender Fokus auf den Moment.
Ha, ich brauchte also mehr Fokus auf die Sache. Wenn wir den erst mal haben, dann haben wir auch mehr Zeit für Genuss und sind vor allem viel effizienter in allem, was wir tun.
Eigentlich gilt das für alle Bereiche im Leben. Das ist auch nix Neues.
Um es im Alltag aber auch so anzunehmen, braucht man manchmal einen kleinen „alltagstauglichen Anstoß“.
Und der kommt jetzt!
Wenn man nicht gerade sehr chaotische Kleinkinder ganztägig Zuhause hat, dann ist das ein Plan, mit dem man in kurzer Zeit die Wohnung super auf Zack bringt und im Anschluss mehr Zeit für alles andere hat. Der Plan ist auch auf alle anderen Aufgaben übertragbar, egal ob auf Büroarbeit, Heimarbeit, Haushalt oder sonstige Tätigkeiten, es geht nur um den Fokus.
✶✶✶ZURÜCK ZU BASIS IN 5 MINUTEN✶✶✶
Wenn ich am Morgen die Kinder zur Schule und zur Kita gebracht habe und noch ein wenig Zeit habe, dann schaffe ich mein „Zurück zur Basis-Putzen“ noch vor der Arbeit. Ansonsten schaue ich, dass ich es vor dem Abholen der Kids schaffe. Wenn die drei Süßen erst mal daheim sind, ist das mit dem Fokus ja wieder so’ne schöne theoretische Sache… 🙂 Kennen alle Mamis!
Und so funktioniert’s:
Für meinen Fünf -Minuten Putzplan schreibe ich mir auf einen Zettel alle Zimmer der Wohnung und sonstige Aufgaben und Putzduties des Tages, wie Staubsaugen oder Wäsche machen.
Ich gebe mir für jedes Zimmer exakt 5 Minuten. Bei der Küche mit Geschirrspüler ausräumen manchmal 10, je nach „Chaosstatus“ und Zustand.
Dann nehme ich mir den Timer und stelle ihn auf 5 Minuten ein.
Ab jetzt putze ich gegen die Zeit. Man zwingt sich dadurch, wirklich nur in dem jeweiligen Raum zu Putzen, Betten zu machen, Anziehsachen wegzulegen, Spielzeug aufzuheben, schnell die Flächen abzuwischen und im Bad flotti die Waschbecken überzuputzen. Aber wirklich nur in diesem Raum. Alles, was nicht in dieses Zimmer gehört, pfeffere ich in einen Korb, den ich dann am Ende der Putzrunde ausräume. Somit verliert man zum einen keine unnötige Wegezeit zwischen den Zimmern und Etagen und zum anderen verzettelt man sich nicht mit Dingen, die ebenfalls unsere volle Aufmerksamkeit bekommen sollten.
Von Sodasan gibt es diese praktische Tasche. Die habe ich mir mit meinen Wunschputzmitteln und Reinigungsaccesoires bestückt und flitze damit von Raum zu Raum. Auch das spart Zeit und gibt dem eher nervigen Putzen einen netten Touch!
Tatsächlich sieht die Wohnung innerhalb kürzester Zeit so wieder passabel aus und ich kann mich in Ruhe allem Anderen widmen, juhu.
Damit’s am Ende der Putzrunde nicht nur sauber aussieht, sondern auch herrlich frisch duftet, gibt’s noch einen Hauch von Lavendel oder Orange in die Luft und der Tag kann kommen…..
Liebe Jette,
Genauso geht es mir auch. Jeden Tag. Und Du hast so recht. Es fehlt an Effektivität. Denn, je mehr Zeit zur Verfügung steht, desto weniger schaffe ich seltsamerweise. Dann dehnen sich die Arbeiten wie Kaugummi und ich lasse die ausufernde Elastizität gern zu ;-), bin dann aber unbefriedigt und genervt am Abend.
Da gibt es diese inneren Sätze wie: WEnn ich mit allem fertig bin, lege ich mich hin und mache Yoga oder Gym oder geh in die Badewanne oder färbe die Haare……..Aber da sich das „ich bin fertig Gefühl“ auf diese Weise nicht einstellen kann, tu ich von alldem nichts.
Morgen, liebe Jette, werde ich es mal so machen wie Du.
Mal sehn. Hört sich jedenfalls gut an.
Danke Dir
Martina
das war ein genialer Trick mit der Eieruhr. Da ich sowieso ein Mensch bin, der lieber schnell arbeitet (in der letzten halben Stunde schaff ich meist mehr als in den Stunden davor) ist dieser künstliche Zeitdruck genial. Natürlich gibt es kein Verzetteln mehr, vor allem durch die Kilometerläufe in der Wohnung, um irgendein Teil von A nach B zu befördern und bei C hängen zu bleiben.
Ich finde Deine Seite wirklich toll!!! Weiter so :-)))))
Was macht man, wenn man zwei Kleinkinder unter 3 Jahren ganztägig zu Hause hat? Einfach aushalten und warten bis sie älter sind?
Ja, womöglich schon 🙂 Kommt ja zum Glück keine Kontrollpolizei vorbei, die schaut ob’s ordentlich ist. Ansonsten wirklich mit dem 5-Minuten Prinzip abends und Morgens / Mittagsschlafzeiten nutzen…. und durchhalten. Es ist alles immer nur eine PHASE 🙂